Core & Spam Update vom März 2024

Am 5. März hat Google von neuen Updates wissen lassen, die wieder einmal die Suche für User*innen zu einem besseren Erlebnis machen sollen. Da es sich dabei um zwei Updates gleichzeitig handelt, ist sogar vom größten Google Update seit langem die Rede. Wir haben die wichtigsten Informationen der Updates für Sie zusammengefasst.

Kurz gesagt, geht es um diese beiden Punkte:

  • Verbessertes Qualitätsranking
  • Neue und verbesserte Spam-Richtlinien

Core Update: Verbessertes Qualitätsranking

Hier geht es um die verschiedenen Updates, die bisher als „Helpful Content“ Updates ausgerollt wurden. Dabei werden hilfreichere und einzigartigere Inhalte höher geranked, und unoriginelle, weniger qualitative Inhalte schlechter. Diese „Helpful Content“ Parameter werden mit dem neuen Update vom März Teil der Core Ranking-Systeme, sprich des Kernalgorithmus‘. 

Google erhofft sich davon, dass die „nicht-hilfreichen“ und weniger qualitativen Inhalte um 40% reduziert werden. 

Spam Update: Neue Richtlinien

Das Spam Update konzentriert sich vor allem darauf, manipulative Verhaltensweisen zu bekämpfen. Also Seiten, die Rankings durch „Manipulation“ verbessern wollen, sprich durch Inhalte, die für Suchmaschinen anstatt für Nutzer*innen erstellt wurden. Das will Google konkret durch die Bekämpfung folgender drei Dinge erreichen:

  1. Massenproduktion von Inhalten
  2. Missbrauch von Expired Domains
  3. Third-Party Content

Massenhaft schlechter Content

Hierbei soll gegen Websites mit einer große Menge an Inhalten vorgegangen werden, die primär darauf abzielen, gut in den Suchergebnissen zu ranken. Und keinen echten Mehrwert für Nutzer*innen bieten. Diese Inhalte können sowohl von Menschen als auch von Künstlicher Intelligenz erstellt werden.

Die skalierte Content-Produktion kann verschiedene Formen annehmen, einschließlich der Erstellung von Inhalten, die eine Anzahl von Suchbegriffen abdecken, aber oberflächlich und wenig informativ sind. Solche Inhalte könnten beispielsweise Antworten auf häufig gestellte Fragen vortäuschen, jedoch nicht wirklich relevante oder hilfreiche Informationen liefern.

Google möchte dagegen vorgehen, indem es solche Inhalte herabstuft. Dadurch soll sowohl die Qualität der Suchergebnisse verbessert werden, als auch ein fairer Wettbewerb gefördert werden.

Missbrauch von Expired Domains

Google behandelt nun den Missbrauch von Expired Domains als Spam. Expired Domains sind Webadressen, deren Registrierung nicht verlängert wurde und sie daher wieder verfügbar sind. Oft werden solche Domains gekauft und dann mit neuen Inhalten versehen, um von der bestehenden Autorität und dem Ruf der Domain zu profitieren.

Der Missbrauch von Expired Domains in Bezug auf Suchmaschinenoptimierung (SEO) kann folgendermaßen aussehen: Eine Person oder Organisation kauft eine abgelaufene Domain, die in der Vergangenheit eine gute Reputation und hohe Suchmaschinenrankings hatte. Anschließend füllt sie die Domain mit minderwertigen oder unoriginellen Inhalten, die allein darauf abzielen, in den Suchergebnissen gut zu ranken, ohne einen echten Mehrwert für Nutzer*innen zu bieten.

Dieser Missbrauch kann dazu führen, dass Nutzer*innen fälschlicherweise glauben, dass die neuen Inhalte Teil der ursprünglichen Website sind und möglicherweise irreführende Informationen erhalten. Indem Google den Missbrauch von Expired Domains als Spam betrachtet und entsprechende Maßnahmen dagegen ergreift, soll die Qualität der Suchergebnisse verbessert und die Integrität des Suchalgorithmus‘ bewahrt werden.

Third-Party-Content

Letztendlich geht Google auch verstärkt gegen qualitativ minderwertigen Drittanbieter-Content auf großen Websites vor. Dabei geht es um Inhalte, die auf etablierten und autoritativen Websites erscheinen und sich als objektive Bewertungen oder Informationen ausgeben, in Wirklichkeit jedoch eine versteckte Werbung oder Affiliate-Marketing darstellen. Diese Inhalte werden von externen Quellen bereitgestellt und entsprechen oft nicht den gleichen Qualitätsstandards wie die Hauptinhalte der Webseite.

In einigen Fällen können externe Anbieter dabei versuchen, von der etablierten Autorität und dem Ruf großer Websites zu profitieren. Dies kann dazu führen, dass Nutzer*innen irreführende oder nicht vertrauenswürdige Informationen erhalten, was die Glaubwürdigkeit der gesamten Website beeinträchtigen kann.

Wie geht man jetzt am besten vor?

Vieles, das man nach diesem Update für gute SEO beachten sollte, war davor schon wichtig für ein gutes Nutzererlebnis. Webseiten, die sich aber bisher nicht an gewisse Qualitätsstandards gehalten haben, sollten ihre Strategien überdenken, um in der Flut an Suchergebnissen nicht unterzugehen. Für eine gute Übersicht und als Erinnerung daran, wie Websites am besten auf Google abschneiden, haben wir hier ein paar Empfehlungen aufgelistet:

Fokus auf hochwertigen und relevanten Content

Websites sollten sich weiterhin darauf konzentrieren, hochwertige, einzigartige und relevante Inhalte zu erstellen, die einen Mehrwert für Nutzer*innen bieten. Dies kann dazu beitragen, dass die Webseite in den Suchergebnissen gut abschneidet und von den Updates profitiert.

Vermeidung von manipulativen Praktiken

Es ist wichtig, alle manipulativen Praktiken zu vermeiden, die darauf abzielen, die Suchergebnisse zu manipulieren oder minderwertige Inhalte zu fördern. Dazu gehören beispielsweise Keyword-Stuffing, Cloaking und der Kauf von Backlinks.

Regelmäßige Überprüfung der Inhalte

Website-Betreiber*innen sollten regelmäßig ihre Inhalte überprüfen, um sicherzustellen, dass sie aktuell, relevant und qualitativ hochwertig sind. Veraltete oder minderwertige Inhalte sollten aktualisiert oder entfernt werden.

Optimierung für Nutzererfahrung

Eine positive Nutzererfahrung auf der Website ist essenziell für ein gutes Ranking. Dazu gehören schnelle Ladezeiten, eine benutzerfreundliche Navigation und eine mobile Optimierung. Google legt – wie auch dieses Update zeigt – zunehmend Wert auf die Nutzererfahrung und berücksichtigt dies bei der Bewertung von Seiten.

Insgesamt ist es ratsam, eine langfristige und nachhaltige SEO-Strategie zu verfolgen, die auf hochwertigen Inhalten, einer positiven Nutzererfahrung und der Einhaltung der Richtlinien von Google basiert. Durch die Implementierung dieser Maßnahmen können Webseiten-Betreiber*innen die Auswirkungen der Updates auf ihr Ranking in den Suchergebnissen minimieren und langfristig erfolgreich sein. Bei Unklarheiten oder Unsicherheiten ist es grundsätzlich ratsam, sich an Expert*innen zu wenden, die eine detaillierte SEO-Analyse durchführen und die Webseite darauf basierend optimieren.