Nano Banana: Googles neues KI-Tool für die Bilderstellung

Mit Nano Banana hat Google ein neues Werkzeug zur automatisierten Bilderstellung und -bearbeitung vorgestellt. Das Tool basiert auf künstlicher Intelligenz und ermöglicht es, Bilder mithilfe einfacher Texteingaben zu generieren oder zu bearbeiten, ohne klassische Bildbearbeitungssoftware oder tiefgehendes Designwissen.

Über Google AI StudioGemini oder Vertex AI ist Nano Banana bereits nutzbar.

Nano Banana Google Oberfläche

Funktionsweise der KI

Nano Banana ist Teil des Gemini 2.5 Flash Image-Modells von Google. Die Anwendung funktioniert über eine einfache Nutzeroberfläche: Ein Bild wird hochgeladen. Ein Bearbeitungsbefehl in natürlicher Sprache wird eingegeben (z. B. „Hintergrund in Sonnenuntergang ändern“ oder „Person aus Bild entfernen„). Die KI verarbeitet den Befehl und liefert das bearbeitete Ergebnis innerhalb weniger Sekunden.

    Das Tool unterstützt unter anderem folgende Funktionen:

    • Entfernen oder Ersetzen von Objekten
    • Anpassung und Austausch von Hintergründen
    • Kombination mehrerer Bilder
    • Anwendung verschiedener visueller Stile
    • Hinzufügen oder Bearbeiten von Texten in Bildern
    • Generierung neuer Bilder auf Basis von Texteingaben

    Einsatzmöglichkeiten von Nano Banana

    Nano Banana richtet sich an Anwender*innen aus Bereichen wie Marketing, Design, Medienproduktion und Content-Erstellung. Typische Einsatzszenarien sind:

    • Erstellung von Social-Media-Grafiken in unterschiedlichen Varianten
    • Produktdarstellungen unter verschiedenen Licht- oder Umgebungssituationen
    • Anpassung von Werbematerialien wie Bannern oder Newsletter-Bildern
    • Visuelle Tests und schnelle Entwürfe für Kampagnen

    Die textbasierte Steuerung erleichtert dabei das schnelle Erstellen und Anpassen von Bildmaterial, insbesondere, wenn kurzfristig mehrere Varianten benötigt werden.

    Das folgende Beispiel zeigt ein Bild, das mithilfe von Nano Banana aus unserer Texteingabe generiert wurde (nur das Bild, nicht der Text):

    Porträtfunktion bei Nano Banana

    Seit Kurzem bietet Nano Banana auch eine erweiterte Porträtfunktion, die auf die Erstellung professioneller Porträtfotos spezialisiert ist. Das Tool kann aus einem gewöhnlichen, privat aufgenommenen Foto ein hochwertiges Porträt generieren, mit realistischen Lichtverhältnissen, neutralem Hintergrund und professioneller Bildschärfe.

    Dabei genügt ein einfacher Texteingabebefehl, beispielsweise: „Erstelle ein professionelles Porträtfoto für mein LinkedIn Unternehmensprofil, mit neutralem Hintergrund und gleichmäßiger Beleuchtung.

    Die KI analysiert das Ausgangsbild und erzeugt daraus ein Porträt, das optisch an Studiofotografie erinnert. Diese Funktion kann sich gut für Business-Profile, Lebensläufe oder Unternehmenswebsites eignen, wenn kein professionelles Shooting machbar ist.

    Rechtliche Rahmenbedingungen und Kennzeichnung KI-generierter Bilder

    Bei der Nutzung von Nano Banana (bzw. dem zugrundeliegenden Gemini 2.5 Flash Image) gelten rechtliche und technische Einschränkungen, die beachtet werden sollten:

    Urheberrechte

    Wenn Sie ein Ausgangsbild verwenden, das nicht Ihnen gehört (z. B. ein fremdes Foto), müssen Sie sicherstellen, dass Sie die Rechte zur Bearbeitung besitzen. Die KI darf kein geschütztes Material ohne Lizenz verwenden oder reproduzieren. Zudem gibt es Berichte, dass KI-Systeme wie Gemini/Flash gewisse Fähigkeiten zur Entfernung von Wasserzeichen besitzen, was urheberrechtlich bedenklich sein kann. 

    Persönlichkeitsrechte

    Werden Personen im Bild dargestellt, ist ihre Zustimmung für Bearbeitung und Weiterverwendung rechtlich relevant. Die KI-Bearbeitung darf nicht zu verfälschten Darstellungen führen, die in Persönlichkeitsschutz, Namensrecht oder Datenschutz eingreifen.

    Wasserzeichen / Herkunftskennzeichnung

    Google versieht alle mit Gemini 2.5 Flash erstellten oder bearbeiteten Bilder mit einem unsichtbaren digitalen Wasserzeichen (SynthID), das in den Pixeln eingebettet ist, um nachvollziehbar zu machen, dass das Bild KI-generiert oder bearbeitet wurde. Zusätzlich wird in der Gemini-App offenbar ein sichtbares Wasserzeichen verwendet, um darauf hinzuweisen, dass es sich um ein KI-bearbeitetes Bild handelt.

    Google bietet auch einen SynthID-Detektor, mit dem Nutzer*innen prüfen können, ob ein Bild mit diesem Wasserzeichen markiert ist.

    Das Wasserzeichen ist zwar in den Pixeln integriert und für das menschliche Auge unsichtbar, doch es ist nicht gegen alle Manipulationsmethoden immun. Gezielte Bildbearbeitungen könnten versuchen, dieses zu verschleiern oder zu entfernen. Auch ist der Nachweis, dass ein Bild KI-basiert bearbeitet wurde, nur dann zuverlässig möglich, wenn der Wasserzeichen-Detektor Zugang zum Schlüssel hat und manipulationsresistent arbeitet.